Frances Haugen arbeitete vor Facebook u.a. für Google und Pinterest, wo Sie sich mit den Algorithmen befasste, die vorhersagen sollten, was die User interessieren, so die NZZ. Im Jahre 2019 kam Sie als Idealistin zu Facebook. Haugens Ziel war es die Menschen vor Falschinformationen und radikalisierenden Inhalten zu bewahren. Ihre Vorstellungen wurden jedoch zerschlagen, sodass Sie am 17. Mai 2021 kurz vor 19 Uhr die Worte im Suchfeld des internen Systems “Workplaces” von Facebook hinterließ: “Ich hasse Facebook nicht. Ich liebe Facebook. Ich will es retten.”
Der Algorithmus von facebook führe dazu, dass nur bestimmte Inhalte jedem einzelnen Nutzer in der Preview aufgrund seines Nutzungsverhaltens vorgestellt werden. Die Auswahl treffe Facebooks “Wut-Algorithmus.” Das Ziel dieses Algorithmus sei es, den User auf der emotionalen Ebene zu erreichen, ihn zu binden und den Profit zu steigern. Haugens eigene Studie zeige, dass es am einfachsten wäre User zu binden, wenn die Wut eine zentrale Rolle spiele. Weiter schildere Sie, dass dieser Umstand die Gesellschaft spalte und Gewalt verursache. (Tagesschau.de)
Sie offenbarte zur Untermauerung Ihrer Vorwürfe belastende Dokumente dem Wall Street Journal. U.a. auch eine unternehmensinterne Studie über die negativen Folgen des Konsums von Inhalten auf Instagram (eine Tochtergesellschaft von Facebook) vor allem bei jungen Mädchen, die zu Essstörungen und Depressionen führen. Das Unternehmen habe, die Ergebnisse der Studie zurückgehalten und verharmlost. Instagram plante sogar eine eigens für Tweens (Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren) entwickelte Form von “Instagram-Kids.” Die Weiterentwicklung der Plattform wurde zunächst gestoppt. (T3n.com)
Der Gründer von Facebook Mark Zuckerberg entgegnete, dass es Tech-Unternehmen obliege, spezielle Plattformen zu schaffen, die auf die Bedürfnisse von Teenagern zugeschnitten seien und zugleich ihre Sicherheit zu gewährleisten. (T3n.com)
Mark Zuckerberg sagte, dass die Vorwürfe Haugens nicht wahr seien. Facebook argumentierte, dass das Netzwerk versuche, eine Balance zwischen dem Recht von Milliarden Menschen auf freie Meinungsäußerung und einer sicheren Umgebung für die Nutzer zu finden. (Tagesschau.de)
Haugen hat in erster Konsequenz bei der Börsenaufsicht der USA (SEC) Schutz als Whistleblowerin beantragt, um vor Schadensersatzforderungen geschützt zu sein. Der Schutz sei Ihr gewährt, wenn feststehe, dass Facebook die User und Investoren das Recht auf wahrheitsgemäße Informationen verwehrt habe. (NZZ) Ihr stehe vielleicht sogar eine Prämie zu, die sich aus einem Teil der Strafsumme an Facebook ergeben würde.
Wie die Propagandamaschine Social Media funktioniert, wird von ARTE gezeigt.
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